Jedes Jahr werden in Deutschland 40.000 Kinder zu früh geboren, erkranken schwer, verunglücken oder sterben. Die Familien kämpfen mit erheblich seelischen, körperlichen, sozialen und finanziellen Belastungen.
Die familienorientierte Nachsorge des Bunten Kreises Münsterland e. V. knüpft bereits über seine regionalen Teams vor Ort den Erstkontakt zu den Kindern, Jugendlichen und Eltern in der Kinder- und Jugendklinik, um sie nach der Entlassung zu Hause unmittelbar und umfassend betreuen zu können.
Dieses wird gewährleistet durch eine enge und verbindliche Kooperation zu den Kinder- und Jugendkliniken im Münsterland: den Christophorus-Kliniken in Coesfeld, dem Mathias-Spital in Rheine, dem St. Franziskus-Hospital und dem Universitätsklinikum in Münster.
Die Nachsorge ist ein Unterstützungsangebot für Familien mit kranken, früh- und risikogeborenen Kindern.
Die Erkrankungen und Beeinträchtigungen sind vielfältig.
- Kinder und Jugendliche mit onkologischen und neurologischen Erkrankungen
- Kinder und Jugendliche mit schweren Stoffwechselstörungen oder mit Fehlbildungen
- Kinder und Jugendliche, die durch einen Unfall schwer oder chronisch erkrankt sind
Die Erkrankungen können unter Umständen lebenslimitierend sein. Die Nachsorge umfasst die Begleitung und Unterstützung von Betroffenen und deren Familien bis in die Palliativphase.
Betroffene Familien werden beraten, unterstützt und begleitet. Regelmäßige Besuche, kurze Wege sowie eine gute Erreichbarkeit führen dazu, dass der Behandlungserfolg gefestigt wird und die Eltern die Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit ihrem Kind wiedererlangen.
Im Nachsorgeteam arbeiten Kinderkrankenschwestern, Sozialpädagogen, Psychologen und Kinderärzte interdisziplinär zusammen und sind je nach Bedarf unterschiedlich stark eingebunden.
Zu den Aufgaben der Nachsorge gehören umfangreiche Hilfen:
- Sicherung und Verbesserung des medizinischen Behandlungserfolges
- Integration der Erkrankung in den Alltag
- Hilfe beim Krankheitsverständnis
- Abbau von Ängsten und Schuldgefühlen
- Entlastung der Eltern durch gemeinsame Gespräche
- Anbahnung, Vernetzung und Koordination von medizinischen, therapeutischen und sozialen Unterstützungsmöglichkeiten
- Therapieanleitung
Die Familien entscheiden selbst, ob sie das Angebot annehmen möchten. Die Arbeit versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe.
Kosten
Die Kosten der Nachsorge werden nur über einen geringen Anteil der Krankenkassen refinanziert. Der größte Anteil wird seit Jahren immer wieder neu über Spenden gewonnen. Für die Familie ist die Nachsorge so kostenfrei.
Wir helfen chronisch und schwer kranken Kindern.
Wir haben durch die SKala-Initiative die finanzielle Möglichkeit bekommen, unsere Nachsorge auf mehreren Stationen am UKM auszuweiten.
SKala ist eine Initiative der Unternehmerin Susanne Klatten in Partnerschaft mit dem gemeinnützigen Analyse- und Beratungshaus PHINEO. SKala fördert etwa 100 gemeinnützige Organisationen mit insgesamt bis zu 100 Millionen Euro in den Bereichen Inklusion und Teilhabe, Engagement und Kompetenzförderung, Brücke zwischen den Generationen sowie Vergessene Krisen. Unterstützt werden ausschließlich Organisationen, die gegenüber PHINEO eine große soziale Wirkung nachgewiesen haben.
Wir sind stolz und sehr dankbar!